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Infos zum Mercedes Benz - B-Klasse

Der Mercedes-Benz W 246 ist ein Kompaktvan des deutschen Automobilherstellers Mercedes-Benz, dessen Produktion am 27. September 2011 im Mercedes-Benz-Werk Rastatt begonnen hat und dessen europaweite Markteinführung am 19. November 2011 erfolgte. Er stellt die zweite Generation der B-Klasse dar und löst somit den Mercedes-Benz T 245 ab. Erstmals gezeigt wurde der W 246 auf der 64. IAA 2011 in Frankfurt. Die Elektroversion der B-Klasse (intern: W 242), genannt „Electric Drive“, wird seit dem 11. April 2014 produziert und in den USA angeboten. Seit dem 3. November 2014 ist diese auch in Deutschland erhältlich.

Am 22. November 2014 wurde die überarbeitete Version der B-Klasse eingeführt. Die Grundform der Karosserie wurde beibehalten, jedoch hat sie mehr Sicken und Kanten. An der Front sind die Scheinwerfer vergrößert worden. Sie sind nun auch mit Leuchtdioden erhältlich. Die Kühlermaske ist nicht mehr optisch in die Motorhaube integriert, sondern separat gestaltet, was an den CLS (Baureihe 218) erinnert. Darüber hinaus sind in den seitlichen Einlässen der Frontschürze auf Wunsch LED-Tagfahrlichtbänder platziert.

In der Seitenansicht fallen die nach hinten hin zueinander verlaufenden Sicken an den Flanken auf. Am Heck sind die ebenfalls an Anlehnung an den CLS überarbeiteten Heckleuchten neu. Der Tankdeckel ist nun – untypisch für Mercedes-Benz – auf der linken Seite. Mit der Modellpflege Ende 2014 erhält die B-Klasse leicht überarbeitete Stoßfänger vorne und hinten. Wahlweise sind nun Voll-LED-Scheinwerfer erhältlich. Das LED-Tagfahrlicht wandert aus den seitlichen Einlässen der Frontschürze in die Scheinwerfer. Das Interieur wurde stark verändert. Der W 246 bekommt in der Topversion das mit Leder beklebte Dreispeichen-Aluminium-Doppelstreben-Lenkrad aus dem CLS.

Ebenfalls neu ist das Kombi-Instrument, mit einem zentralen 11,4 cm großen Multifunktions-Display und weiterhin zwei analogen Rundinstrumenten, die jeweils ein weiteres kleines Rundinstrument enthalten. An der Instrumententafel ist nun ein großes Zierelement angebracht. Das Zentral-Display mit einer Diagonale von 14,7 cm (ab November 2014 optional 17,8 cm) in der Basis und 17,8 cm serienmäßig bei der Wahl des Navigationssystems, das sich über den drei Lüftungsdüsen aus Aluminium befindet, ist nun in das Instrumententafel-Oberteil integriert, ähnlich wie beim SLS AMG. Unterhalb des Zierelementes mit den Lüftungsdüsen befindet sich eine bis hin zur Armauflage fließende Bedieneinheit, die aus zwei getrennten Abteilen besteht; oben beginnend mit der Bedienung des Radios und des Navigationssystems und darunter die Klimaregler. Die Bedienknöpfe sind aus Aluminium gefertigt.

Der Schalthebel entfällt bei Modellen mit dem Doppelkupplungsgetriebe, die Handbremse wird bei allen Modellen durch eine elektrische Parkbremse ersetzt, so dass sich an deren Stelle nun zwei Staufächer befinden. Die Bedienung des Radios und Navigationssystems erfolgt über einen sich vor der Mittelarmlehne befindenden Dreh- und Drückknopf.

Die B-Klasse hat in der Basisversion Antriebsschlupfregelung (ASR), Antiblockiersystem (ABS), Bremsassistent (BAS), Fahrdynamikregelung (ESP), ein Sechsgang-Schaltgetriebe mit Eco Start-Stopp-Funktion und Schaltpunktanzeige sowie eine servounterstützte Parameterlenkung. Die schwächeren Modelle B 180 und B 180 CDI haben Stahlräder in der Dimension 195/65 R 15 mit Radzierblenden mit zehn Löchern; die übrigen Modelle rollen auf Rädern im Format 205/55 R 16 mit den gleichen Radzierblenden. Sicherheitsausrüstungen der B-Klasse sind das Kollisionswarnungssystem Collision Prevention Assist, der Müdigkeitswarner Attention Assist und sieben Airbags.

Die B-Klasse hat ein dreispeichiges Multifunktionslenkrad, das sowohl in der Höhe als auch in der Weite verstellbar ist, sowie Dreipunktsicherheitsgurte auf allen Plätzen und eine umklappbare Rückbank. Ferner ist eine Klimaanlage serienmäßig, wärmedämmendes Grundglas, vierfach elektrische Fensterheber und das Radio Audio 20 CD mit CD-Player. Das Farbdisplay hat eine Diagonale von 14,7 Zentimetern und eine Bluetooth-Schnittstelle mit Freisprechfunktion, einen Aux-in Anschluss (in der Mittelkonsole), eine Telefontastatur sowie sechs Lautsprecher. Bedient wird das Audio 20 CD über einen Controller auf der Mittelkonsole. Außerdem hat das Basismodell beheizbare und elektrisch einstellbare Außenspiegel, eine beheizbare Heckscheibe sowie LED-Tagfahrlicht.

Als Sonderausstattung stehen unter anderem das automatisierte 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT, ein Tempomat mit variabler Geschwindigkeitsbegrenzung Speedtronic mit Bremseingriff, Sitzheizung für Fahrer und Beifahrer, teilweise oder ganz mit Leder bezogene Sitze, ein Lederlenkrad, die 2-Zonen-Klimatisierungsautomatik Thermatic, ab der B-Säule abgedunkelte Scheiben und ein Panorama-Schiebedach in der Preisliste.

Weiterhin werden Bi-Xenon-Scheinwerfer, das Intelligent Light System, Nebelscheinwerfer (nur bei serienmäßigen Reflexionsscheinwerfern), das integrierte Navigationssystem Becker Map Pilot, dessen Wiedergabe über das serienmäßige Display zwei-, teilweise sogar dreidimensional erfolgt, das in 3D wiedergebende Multimedia-System Comand Online, das die Sprachsteuerung Linguatronic enthält, das Surround-Soundsystem Harman Kardon Logic 7 mit zwölf Lautsprechern und einer Leistung von 450 Watt, Sidebags im Fond, das Insassenschutzsystem Pre-Safe, der Abstandsregeltempomat Distronic Plus, ein Aktiver Park-Assistent inklusive Parktronic, das Innenraumvariabilitätssystem „Easy-Vario-Plus“ und eine Rückfahrkamera angeboten.

Mit dem Modelljahr 2013, das ab Juli 2012 beginnt, sind beleuchtete Einstiegsschienen und eine Standheizung inklusive Fernbedienung erhältlich. Zur Markteinführung im November standen vier Motoren zur Auswahl. Dabei handelte es sich um zwei turboaufgeladene Ottomotoren mit Direkteinspritzung und jeweils 1,6 Litern Hubraum und zwei 1,8 Liter große Dieselmotoren mit Common-Rail-Direkteinspritzung der dritten Generation. Die neu entwickelten Ottomotoren (M 270) leisten 90 kW im B 180 und 115 kW im B 200. Die Diesel kommen auf eine Leistung von 80 kW im B 180 CDI und 100 kW im B 200 CDI. Im September 2012 wurde die Motorenpalette um den B 250 mit 155 kW (M 270, jedoch mit 2,0 Litern Hubraum) und im Dezember um den 2,1 Liter großen B 220 CDI mit 125 kW (OM 651) erweitert. Anfang 2013 kam ein Erdgas-Modell auf den Markt.

Der B 200 Natural Gas Drive basiert auf dem B 250, wurde jedoch für den Erdgasbetrieb modifiziert. Ein großer und zwei kleinere Erdgasbehälter sind im geteilten doppelten Boden unter der Rücksitzbank angebracht. Zusammen haben sie ein Volumen von 125 Litern, was rund 21 kg Erdgas entspricht. Die Reichweite beträgt 500 km. Für Notfälle ist ein 12-Liter-Benzintank montiert. Im Juni 2013 erschien eine weitere Variante des Vierzylinder-Ottomotors M 270. Der B 220 4MATIC hat dabei serienmäßig Allradantrieb und eine Leistung von 135 kW (184 PS). Alle B 180 CDI, die mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe ausgestattet sind, erhalten fortan den 1,5 Liter großen Dieselmotor der Baureihe OM 607. Mit der Modellpflege erhält der B 200 CDI ein neues Baumuster und somit 2,1 Liter Hubraum. Alle weiteren Parameter bleiben gleich.

Neu sind ebenfalls die Allradvarianten B 200 CDI 4MATIC, B 220 CDI 4MATIC sowie B 250 4MATIC. Mit dem B 180 BlueEFFICIENCY Edition kommt im März 2015 eine spritsparende Variante des B 180 auf den Markt. Bei diesem Modell wurde die Karosserie strömungsgünstiger geformt und um 15 mm abgesenkt. Ferner ist das Schaltgetriebe in den oberen Gängen länger übersetzt. Die quer eingebauten Ottomotoren mit Motorblöcken und Zylinderköpfen aus Aluminium haben zwei obenliegende, kettengetriebene Nockenwellen. Das Direkteinspritzsystem mit strahlgeführter Verbrennung wurde weiterentwickelt und kommt beim M 270 in dritter Generation zum Einsatz. Der Systemdruck kann bis zu 200 bar erreichen. Außerdem wurden die Piezo-Injektoren neu entwickelt, um zur besseren Gemischbildung bis zu fünf Einspritzungen pro Arbeitstakt zu ermöglichen. Bis zu einer Geschwindigkeit von 200 km/h muss das Gemisch zur Kühlung des Zylinderkopfs nicht angefettet werden.

Zur Kühlung der entsprechenden Motorteile dient ein zweiteiliger Wassermantel sowie drei Millimeter starke Kühlkanäle zwischen Zündkerzen und Injektoren. Das Wärmemanagement des Motors wurde neu entwickelt. Nach dem Start fließt im Kaltbetrieb aufgrund einer schaltbaren Wasserpumpe kein Kühlmittel durch den Motor, wodurch die Brennräume schneller erwärmt werden können. Der elektronische Thermostat regelt die Temperatur des Kühlmittels in Abhängigkeit von Fahrweise und Umgebungstemperatur. Der mit einem Hub von 73,7 mm bei einer Bohrung von 83,0 mm kurzhubig ausgelegte Ottomotor hat einen Zylinderabstand von 90 mm. Bei den ebenfalls quer eingebauten Dieselmotoren (OM 651) wurde der Hub von 99 auf 83 mm verringert und der Hubraum von 2,1 auf nur noch 1,8 l.

Nur beim stärksten der Dieselmotoren wurde der Hubraum bei 2,1 Litern belassen. Um den Quereinbau in die B-Klasse zu ermöglichen, mussten der Riementrieb der Nebenaggregate, die Turbolader-Einbaulage und die Luftführung geändert werden. Der Zylinderabstand beträgt 94 mm und die Nockenwellen werden über Stirnräder angetrieben. Um die Reibleistung zu reduzieren, kommen längere Pleuel zum Einsatz, was für geringere Querkräfte sorgt. Um die Reibung zu reduzieren, sind die beiden Lanchester-Ausgleichswellen wälz- statt gleitgelagert. Bei den Dieselmotoren wird ein neu entwickelter Turbolader mit verstellbaren Leitschaufeln in Verbindung mit einem LSI-Krümmer verwendet.

Die Gemischbildung erfolgt über Magnetinjektoren in zentraler Brennraumlage. Weiterhin wurde, um die Laufruhe des Motors zu erhöhen, das Zweimassenschwungrad auf hohe Drehmomente bei niedrigen Drehzahlen ausgelegt. Seit dem Marktstart im November 2011 bis Juni 2012 wurden europaweit rund 70.000 Fahrzeuge ausgeliefert. Zwischen Januar und August 2012 waren insgesamt 92.440 Einheiten ausgeliefert worden.

Mit 100.000 Bestellungen Anfang März 2012 hat der W 246 die erwartete Nachfrage übertroffen, so dass die Produktion ausgeweitet wurde. Seit dem 29. März 2012 wird die B-Klasse zusätzlich auch im ungarischen Werk Kecskemét gebaut. Ferner kommen laut Mercedes-Benz über 30 % der Kunden von Fremdmarken. Im ersten vollen Verkaufsjahr 2012 wurden weltweit 145.649 Einheiten abgesetzt, was dem höchsten Wert seit Erscheinen der B-Klasse im Jahre 2005 entspricht. In Deutschland wurden in ebendiesem Zeitraum 59.420 Fahrzeuge der Baureihe 246 neu zugelassen, womit diese 2012 die meisten Neuzulassungen im gesamten Van-Segment ausweisen konnte. Bis Ende 2013 entschieden sich je rund 30 % für den B 180 respektive B 180 CDI. Die Hälfte aller bis dahin ausgelieferten Fahrzeuge waren außerdem mit einem Navigationssystem ausgeliefert worden.

Quelle Wikipedia